Burnout

Definition

In der Psychotherapie wird Burnout als eine Art von psychischer Erschöpfung definiert, die durch chronischen Stress und Belastung am Arbeitsplatz verursacht wird. Es handelt sich um einen Zustand, der sich durch Symptome wie körperliche und emotionale Erschöpfung, Rückzug von sozialen Aktivitäten, vermehrte Reizbarkeit, Gedächtnisprobleme, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme und eine negative Einstellung gegenüber der Arbeit auszeichnet. Burnout wird als eine Störung des Anpassungsvermögens betrachtet, bei der die betroffene Person auf die stressigen Bedingungen nicht mehr angemessen reagieren kann und sich hilflos, ausgelaugt und entmutigt fühlt.

Symptome

Das Burnout-Syndrom ist keine offiziell anerkannte psychische Störung im Diagnose-Handbuch DSM-5 oder ICD-10, sondern wird eher als ein Zustand betrachtet, in dem eine Person körperlich, emotional und geistig erschöpft ist, aufgrund von anhaltendem Stress und Überlastung. Typische Symptome eines Burnout-Syndroms können sein:

  • Körperliche Symptome wie Müdigkeit, Schlafstörungen, Muskelverspannungen, Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Probleme
  • Emotionale Symptome wie Gefühle von Erschöpfung, Hoffnungslosigkeit, Reizbarkeit, Wut oder Depersonalisation
  • Kognitive Symptome wie Konzentrationsprobleme, Gedächtnisstörungen oder Entscheidungsschwierigkeiten
  • Verhaltenssymptome wie sozialer Rückzug, Vernachlässigung von Pflichten und Interessen oder ungewöhnliches Verhalten am Arbeitsplatz.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch bei anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen auftreten können, daher ist es ratsam, sich von einem Facharzt oder Psychotherapeuten untersuchen zu lassen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.

Zeitpunkt

Es kann sinnvoll sein, eine Psychotherapie bei Verdacht auf Burnout in Betracht zu ziehen, wenn man Symptome wie chronische Erschöpfung, Schlafstörungen, vermehrte Reizbarkeit und negative Gefühle wie Angst, Depressivität und Hoffnungslosigkeit erlebt, die aufgrund von Stress am Arbeitsplatz oder in anderen Lebensbereichen auftreten. Wenn sich diese Symptome auf das Wohlbefinden und die Fähigkeit auswirken, den Alltag zu bewältigen, kann es ratsam sein, professionelle Unterstützung zu suchen.

Es ist jedoch auch wichtig zu beachten, dass Burnout in erster Linie ein gesellschaftliches Problem darstellt, das durch ungünstige Arbeitsbedingungen wie hohe Arbeitsbelastung, mangelnde Wertschätzung und fehlende Unterstützung verursacht wird. Daher ist es ebenso wichtig, auch auf organisatorischer Ebene Maßnahmen zur Prävention von Burnout zu ergreifen.

Therapien

Bei Burnout gibt es verschiedene Therapieansätze, die je nach Ausprägung und individuellem Bedarf zum Einsatz kommen können. Ein interdisziplinärer Ansatz, der verschiedene Fachrichtungen miteinander verbindet, ist oft empfehlenswert. Zu den Therapien können gehören:

  1. Psychotherapie: Hier kann eine Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Psychotherapie oder eine andere Form der Psychotherapie zum Einsatz kommen, um individuelle Probleme und Ursachen für den Burnout zu bearbeiten.

  2. Medikamente: In einigen Fällen können Medikamente wie Antidepressiva oder Anxiolytika eingesetzt werden, um Symptome wie Angst oder Depressionen zu behandeln.

  3. Entspannungstechniken: Hierzu zählen zum Beispiel Yoga, Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training oder Atemübungen. Ziel ist es, die Entspannungsfähigkeit zu fördern und Stress abzubauen.

  4. Sport und Bewegung: Sportliche Betätigung hilft dabei, körperliche Symptome wie Verspannungen oder Schmerzen zu lindern und Stress abzubauen.

  5. Ernährungstherapie: Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen und die körperliche Gesundheit zu stärken.

  6. Stressmanagement: Hierbei geht es darum, den Umgang mit Stress zu erlernen und zu verbessern. Dies kann durch Stressbewältigungs- und Zeitmanagementtechniken geschehen.

  7. Psychoedukation: In Gruppen- oder Einzeltherapie werden Informationen und Strategien zum Umgang mit Burnout vermittelt. Ziel ist es, das Verständnis für die eigene Situation zu verbessern und den Betroffenen zu helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern.

Welche Therapie am besten geeignet ist, hängt vom individuellen Krankheitsbild ab und sollte gemeinsam mit einem Facharzt oder Psychotherapeuten besprochen werden.

Erwartung

Eine Therapie bei Burnout zielt darauf ab, die körperlichen und seelischen Symptome zu lindern und den Betroffenen zu helfen, wieder in ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Belastung und Erholung zu finden. Im Allgemeinen können verschiedene Therapieformen eingesetzt werden, wie z.B. Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie oder auch Entspannungsverfahren wie Yoga oder Progressive Muskelentspannung.

Die konkreten Ziele und möglichen Ergebnisse der Therapie können je nach Therapieform und individueller Situation des Betroffenen unterschiedlich sein. In der Regel geht es jedoch darum, Stressfaktoren zu identifizieren, negative Denkmuster und Verhaltensweisen zu ändern und den Betroffenen zu helfen, seine Ressourcen und Fähigkeiten zu stärken, um besser mit Stress und Belastungen umgehen zu können.

Wie lange eine Therapie dauert, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Schwere des Burnouts, der individuellen Situation und der gewählten Therapieform. In der Regel kann eine Therapie mehrere Monate bis hin zu einem Jahr oder länger dauern.

Dauer

Die Dauer einer Burnout-Therapie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Schwere der Erkrankung, dem individuellen Behandlungsansatz und der Motivation des Patienten. In der Regel kann eine Therapie mehrere Monate bis hin zu einem Jahr dauern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Fall individuell ist und die Dauer der Therapie entsprechend angepasst werden kann.